Ausschreibung

Wir entwickeln eine Ausstellung/Veranstaltung, die sich auf sehr unterschiedliche Art, in verschiedenen Formaten mit dem Thema Gehen beschäftigen wird. Zu diesem Anlass bieten wir Künstlern und Kunstvermittlern die Gelegenheit, bestehende Arbeiten als Beitrag nach Below zu schicken oder vor Ort einen Beitrag zu entwickeln.

Schicken Sie uns bitte zunächst folgende Unterlagen per Email an khb@kulturgymnastik.de:

  • Dokumentationsmaterial bestehender Arbeiten (gerne online)
  • Ideenskizzen für Aktivitäten vor Ort

Bei gegenseitigem Interesse können Sie gerne im Sommer in Below an Ihrem Beitrag arbeiten.

Ausstellung „Vom Gehen“

Gehen lernen die meisten Menschen als Kleinkinder und sie wenden diese Fähigkeit, wenn alles gut läuft, ihr Leben lang an. Doch irgendwann in der Entwicklung zum Erwachsenen setzen viele sich hin und bevorzugen Sitzen und Fahren. Viele Menschen unseres Kulturkreises gehen im Laufe ihres Lebens mit stetig abnehmender Begeisterung zu Fuß.
Kunst und Kultur haben viele lange Traditionen des Gehens. Künstler und Kulturschaffende sind oft begeisterte Geher. Wir auch. Darum und weil es hier so auf der Hand liegt, entwickeln wir in der Kunsthalle Below eine Ausstellung/Veranstaltung zum Thema, mit der diese im September 2014 offiziell eröffnet wird.

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Erste Gehversuche

Hand aufs Herz. Mit der Ausstellung, die wir im Kontext von kulturgymastiks Projekt „Vom Gehen“ entwickeln, macht die „Kunsthalle Below“ ihre ersten Gehversuche.

Und das kam so: nachdem wir den magischen Ort entdeckt und freigelegt haben, träumen wir davon, ihn mit Leben zu füllen. Und da wir nun mal kulturgymnastik sind, wollen wir ihn mit kulturellem Leben füllen. Die Vision, die wir haben, ist ein Ort, an dem Künstler arbeiten und sich zu bestimmten Anlässen über die Schulter schauen lassen.

Der erste Anlass soll das Abschlusswochenende zu „Vom Gehen“ sein, das wir Anfang September 2014 mit einer Ausstellung/Veranstaltung gestalten. Prägende Elemente hier werden sowohl Arbeitsergebnisse aus dem Projekt als auch freie künstlerische Positionen zum Thema sein.

Mental Maps

ästhetische Forschung, Dokumentation, Prozesse, Spuren, Wege, Distanzen, Räume, Differenz Stadt / Land, Fortbewegung / Mobilität, subjektive Wahrnehmung, Raum / Zeit, Reiseberichte, Landkarten, Fotoserien, Fundstücke

eine Exkursion zur Kunsthalle Below

Berliner Teenies der ESZB werden mit Strategien der ästhetischen Forschung und der Dokumentation des künstlerischen Prozesses vertraut gemacht. Innerhalb der Exkursion werden ästhetische Forschung, Dokumentation, Prozesse, Spuren, Wege, Distanzen, Räume, Differenz Stadt / Land, Fortbewegung / Mobilität, subjektive Wahrnehmung, Raum / Zeit, etc. erkundet und dokumentiert. Dabei sollen eigene künstlerische Arbeit auf den Grundlagen von Reiseberichte, Landkarten, Fotoserien, Fundstücken etc. entwickelt werden, die im Rahmen einer Präsentation gebündelt und veröffentlicht werden.

Krücken-Tanz

Um die Qualitäten des Gehens auszuloten, wollen wir auch die Eigenschaften des Nicht-Gehens erforschen. Hierzu suchen wir Kontakt mit Menschen, die nicht auf die herkömmliche Weise gehen. Im Zusammenhang mit diesen Untersuchungen wollen wir mit Krücken arbeiten. Kinder lieben Krücken. Sie reißen sich darum, zu erforschen, wie man mit ihnen gehen kann und wozu sie sonst noch zu gebrauchen sind. In unserem Labor wird eine Tänzerin mit einer Gruppe 8- bis 11-jähriger eine kleine Choreografie erarbeiten.
In Räumlichkeiten der Grundschule am Arkonaplatz und an verschiedenen Orten draußen machen wir uns auf die Suche nach den Möglichkeiten und Äußerungsformen jenseits des Gehens und die Rückschlüsse, die wir damit auf unsere Fähigkeit zu Gehen ziehen können.
Bei Interesse der Kinder schließt das Projekt mit einer kleinen Performance im öffentlichen Raum ab.

Spazieren mit Tieren

Ausgehend von Haus- und Wildtieren werden wir uns mit deren Motiven und Mustern ihrer Bewegung, den gesundheitlichen, geografischen, sportlichen und ästhetischen Eigenschaften des tierischen Verhaltens in ihren Terrains beschäftigen und Rückschlüsse auf die Menschen ziehen. In spielerisch-künstlerischer Herangehensweise entstehen Zeichnungen, Fotos, Karten, Videos, (Interview-/)Texte und jede Menge Erkenntnisse. Die Forschungsergebnisse werden für Dokumentation und Ausstellung aufbereitet und genutzt.
Ende April 2014 beginnt das Labor. In Räumlichkeiten der Grundschule am Arkonaplatz, an verschiedenen Orten draußen sowie auf einer Wochenend-Exkursion zu den wilden Tieren Mecklenburgs rund um die „Kunsthalle Below“ machen wir uns auf die Suche nach Äußerungen menschlichen und tierischen Gehens, unterstützt durch Experten von Animal-Keeping-Coach und
Feldenkrais-Studio.
Am 27. Mai 2014 geben wir vorab mit einer kleinen Präsentation Einblicke in unsere Forschungsergebnisse, die dann Anfang September Teil der projekübergreifenden Ausstellung in Below werden.